Der Klimawandel ist die größte globale Bedrohung unserer Zeit. Besonders betroffen sind auch die Natur- und Lebensräume in den Alpen. Der DAV leistet seinen Beitrag für den Klimaschutz: bis 2030 sind wir klimaneutral - by fair means.
In den Bergen sind wir by fair means unterwegs: es geht uns nicht nur um den Gipfel, sondern auch um den Weg dorthin, um die Route und die Art, diesen Anstieg zu bewältigen. Wir wollen möglichst nah am Berg bleiben, aus eigener Kraft möglichst ohne technische Hilfsmittel die Anstrengung und Euphorie am Gipfel spüren. Auch im Klimaschutz beschreiten wir diesen Weg. Es geht uns nicht nur um die Netto-Null auf dem Papier, sondern wir wollen möglichst wenig Emissionen überhaupt erst verursachen. Deshalb folgen wir dem Prinzip Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren.
Wir stellen alle unserer Aktivitäten auf den Klima-Prüfstand
Mobilität
Die Anreise zum Bergsport ist der größte Faktor in unserer Emissionsbilanz. Gleichzeitig haben wir hier auch einen großen Hebel, denn unsere Mobilitätsgewohnheiten haben wir selbst in der Hand. Indem wir unsere Touren- und Kursprogramme, Gruppen- und Gremientreffen, Sommerfeste oder Wettkämpfe so organisieren, dass wir eine Anreise entweder komplett vermeiden oder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, reduzieren wir nicht nur unsere eigenen Emissionen, sondern tragen auch dazu bei, unseren Mitgliedern Alternativen aufzuzeigen und sie zu motivieren, den Umstieg einfach mal auszuprobieren.
Infrastruktur
Mit rund 220 Kletter- und Boulderhallen und 325 Hütten in den Alpen und deutschen Mittelgebirgen, sowie zahlreichen Geschäfts- und Servicestellen liegt uns klimafreundliche Infrastruktur ebenfalls sehr am Herzen. Seit 2023 greift bereits unsere Selbstverpflichtung, in allen Gebäuden mit Netzanschluss nur noch Ökostrom zu beziehen. Ein großer Teil des Einsparpotenzials ist auch schon ausgeschöpft: für die meisten unserer Hütten ist eine klimafreundliche Energieversorgung auch gleichzeitig die vor Ort sinnvollste Option. Auch viele Kletterzentren sind bereits mit Photovoltaik-Anlagen ausgerüstet und im Betrieb auf Energieeffizienz optimiert. Deshalb werden wir den Ausbau der Erneuerbaren sowie ein umweltfreundliches Müll- und Kläranlagenmanagement weiterhin verfolgen und versuchen, den allgemeinen Verbrauch weiter zu reduzieren - ganz nach unserem Motto Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren.
Verpflegung
Im Bereich Verpflegung geht es sowohl um die Auswahl der Lebensmittel, als auch darum, Lebensmittelverschwendung und Müll zu vermeiden. Besonders hier gehen Klima- und Naturschutz sowie Nachhaltigkeit Hand in Hand, denn nur die CO2-Bilanz eines Lebensmittels zu betrachten, deckt die komplexen Umweltwirkungen bei der Verpflegung häufig nicht ab. Deshalb unterstützen wir vegetarische Angebote und stärken die Initiativen So schmecken die Berge und unser Umweltgütesiegel, die für nachhaltige, regionale Verpflegung und energieeffizienten Betrieb auf unseren Hütten stehen.
Kommunikation & Bildung
Umfangreiche Informationen und Transparenz, was unsere Klimaschutzvorhaben angeht, ist grundlegend, um nicht nur selbst klimaneutral werden zu können, sondern auch unsere Mitglieder und die Öffentlichkeit zu einem klimafreundlicheren Leben zu inspirieren. Dazu gehören sowohl Tipps und Tricks beispielsweise zur Tourenplanung, wie wir sie in unserer Rubrik mach's einfach kommunizieren, als auch gezielte Verbandsarbeit, um innerhalb unseres Vereins eine effektive Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen zu ermöglichen und auch in der Öffentlichkeit für unsere Themen einzustehen.
Finanzanlagen
Unser Geld hinterlässt eine nicht unerhebliche Spur in unserer Umwelt: Investitionen in Kohlestrom oder Erdölkonzerne behindern die Dekarbonisierung von Wirtschaftskreisläufen. Eine Abkehr von fossilen Systemen ist aber für klimapositives Handeln essenziell. Deshalb nehmen wir auch unsere Finanzen in den Blick und stellen unter Berücksichtigung der notwendigen Sicherheitsbelange auf möglichst nachhaltige und klimafreundliche Finanzanlagen um.