Leon Schaake

Leon Schaake. Foto: DAV/Philipp Abels

Geburtstag: 03.03.2001

Wohnort: Freiburg

Studienrichtung: Sustainable Systems Engineering in Freiburg

DAV-Sektion: Freiburg

Engagement im DAV: Leitung der „Jungen Alpingruppe“ in Freiburg

Highlights

Fels + Bouldern

Crack a gogo“, Cadarese (7a trad, Onsight)

„Sitting Bull“, Valle Orco (7a trad, Onsight)

„Sex, Eiweiß, Training“, Todtnau (IX-)

„Association de Malfaiteurs“, Vogesen (7b)

Fels alpin

Salbitschijen „Westgrat“ (1200 m, 32 SL, VII)

Marmolada Südwand, „Moderne Zeiten“ (1000 m, 27 Sl, 6c)

Wendenstöcke „Excalibur“ (300 m, 10 SL, 6b+)

Teufelstalwand, „Laura“ (250 m, 10 SL, 7a trad)

Valle dell’Orco, “Diedro Nanchez” (160 m, 6c trad)

Eis-/Mixedklettern

Sertig, „Säule“ (80 m, WI 5-)

Val Ferret, „Les Seigneurs des Anneaux” (150 m, WI 4+)

Engelberg, “Bödmenfälle” (3 Eisfälle bis WI 5 und 130m)

Eis/Mixed alpin

Aiguille du Chardonnet, „Charlet-Bettembourg” (400 m, TD-, IV)

Lenzspitze “NNO-Wand” (550 m, 50-55°)

Mönch, “Nollen” (500 m, D, bis 70°, meist 50°)

Leon über sich und die Welt

Wie hast Du mit dem Bergsport angefangen?

Ich bin da über die Jahre langsam reingerutscht. Zuerst war ich wandern und im Schwarzwald klettern mit den Eltern und später viel auf Skitouren. Irgendwann bin ich dann immer mehr in das Alpinklettern und Bergsteigen reingerutscht.

Was treibt Dich die Berge hinauf?

Einmal macht klettern und draußen sein einfach Spaß. Aber auch die Freiheit und Weite, die ich in den Bergen spüre, bringt mich immer wieder dazu, zurück in die Berge zu fahren.

Was sagen Deine Eltern/Familie/Partner/Freunde dazu? Gibt es Kritik oder Bedenken?

Im Großen und Ganzen sind die Reaktionen positiv, aber Bergsteigen/Alpinismus ist definitiv mit einem gewissen Risiko verbunden und das sorgt natürlich manchmal für Bedenken bei der Familie und engen Freunden.

Meine Eltern klettern auch und waren früher sehr viel in den Bergen unterwegs und können daher voll verstehen warum ich das mache. Aber auf der anderen Seite sind Eltern ja auch gerade dafür da, auf die Kinder aufzupassen und sich auch mal Sorgen zu machen.

Wie finanzierst Du Dich?

Hauptsächlich unterstützen meine Eltern mein Studium und zusätzlich arbeite ich als Bademeister, um den Bergsport zu finanzieren

Was magst Du an Menschen? Was regt Dich auf?

Ich mag Menschen, die ehrlich und offen sind. Was gerade in den Bergen auch cool ist, wenn Tourenpartner und Tourenpartnerinnen auch mal für einen Scherz zu haben sind.

Was mich aufregt, sind Egoisten und Menschen, die nicht nach rechts und links gucken, ganz egal ob im Alltag oder in den Bergen.

Was braucht es für einen guten Tag am Berg?

Meistens gutes Wetter (außer es gibt frischen Powder), eine schöne Tour und gute Stimmung in der Gruppe. Wir machen das ja in unserer Freizeit und versuchen in den Bergen Spaß zu haben.

Was kannst Du am Berg überhaupt nicht vertragen?

Konkurrenz, kein Essen mehr im Rucksack, Egoismus und damit zusammenhängend kein Respekt für Bedenken von anderen bezüglich der Verhältnisse oder auch bei einem schlechten Bauchgefühl.

Was war für Dich ein besonders gutes / ein besonders schlechtes Erlebnis?

Besonders gut war, als ich vor vier Jahren mit nem Kumpel als erste lange Tour zusammen den Salbit Westgrat geklettert bin und wir gar nicht mal so langsam waren, dafür dass unsere Erfahrung in so langen Routen zu dem Zeitpunkt noch nicht richtig groß war.

Besonders schlecht war, als wir an der Meije in ein Sommergewitter gekommen sind. Und ja, auch im Sommer kann es auf 3700 Metern horizontal schneien, und wenn der Schnee dann auf den Platten schmilzt, läuft das Wasser durch die Ärmel bis in die Schuhe und staut sich dort – so was macht dann schnell keinen Spaß mehr, und mit dem ganzen Metall so exponiert zu sein ist bei einem starken Gewitter auch gefährlich.

Was sind Deine Stärken? Was sind Deine Schwächen?

Meine Stärken sind, glaub ich, dass ich überall halbwegs gut bin und mich vor allem in alpinem Gelände gut bewegen kann.

Meine größte Schwäche ist sicherlich das reine Sportklettern und Projektieren von Routen.

Aktuelle bergsportliche Pläne – und mittelfristige Ziele?

Mit den anderen Jungs (und allen anderen natürlich auch) viel Spaß zu haben. Speziell jetzt im Winter viel Eis- und Mixedklettern und nächsten Sommer einfach viele lange Touren in Chamonix und den Ostalpen klettern.

Hast Du Vorbilder?

Bilder hängt man ja an die Wand, also eigentlich nicht. Aber es gibt natürlich schon Menschen, die Eigenschaften haben, die man sich abschauen oder übernehmen will, aber wir sind alle so vielschichtig und unterschiedlich, dass es keine einzelnen Personen gibt die ich als Vorbilder habe.

Was darf im Rucksack nicht fehlen?

ein paar Snickers, weil mit Hunger klettert sich es einfach nicht so gut

Welche Hobbys / Interessen hast Du neben dem Bergsport?

Rennrad fahren, Freunde treffen, Radreisen und schwimmen.

Der DAV-Expedkader wird unterstützt von Mountain Equipment, Edelrid und Katadyn. Herzlichen Dank für die langjährigen Partnerschaften!