Die DAV-Bergunfallstatistik für die Jahre 2012 und 2013 liegt jetzt vor. Die Zahlen sind ermunternd und besorgniserregend zugleich. Einerseits gab es noch nie so wenige tödliche Unfälle, andererseits ist die Zahl der Unfälle und Notfälle insgesamt gestiegen. Beim Klettersteiggehen zeigen sich diese Trends besonders deutlich: Zum einen sind in dieser Disziplin in den beiden zurückliegenden Jahren nur zwei DAV-Mitglieder tödlich verunglückt. Zum anderen steigt die Zahl der Bergsportler, die an Klettersteigen gerettet werden müssen, rasant an. Quer durch alle Bergsportdisziplinen und unabhängig von der Schwere der Unfälle ist ein Trend überall sichtbar: Viele Unfälle und Notfälle sind auf die Überforderung der betroffenen Bergsportlerinnen und Bergsportler zurückzuführen und deshalb vermeidbar.
Die Erkenntnis, dass viele Unfälle vermeidbar sind, lässt sich auf ein neues Themenfeld in der DAV-Bergunfallstatistik übertragen: auf das Hallenklettern. Die vorliegenden Zahlen belegen ein sehr geringes Unfallrisiko beim Klettern an künstlichen Kletterwänden. Sie belegen aber auch, dass die Unfallursache Nummer eins Sicherungsfehler sind.