Nachhaltigkeit ist die Grundlage all unserer Aktivitäten – dazu haben wir uns in unserer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie bekannt. Auch bundesweit haben wir ein solches Dokument: die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie ist ein zentrales Element der deutschen Politik, um eine ökonomisch, ökologisch und sozial tragfähige Zukunft für alle Generationen zu gewährleisten. Sie wurde 2002 eingeführt und seitdem fortlaufend aktualisiert. In einem Beteiligungsprozess können Bürger*innen, Verbände sowie Akteur*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft ihre Ideen für ein nachhaltiges Deutschland einbringen. Als anerkannter Naturschutzverband hat auch der DAV der Bundesregierung gezielte Forderungen und Empfehlungen für eine effektive Weiterentwicklung der Strategie 2023/24 vorgelegt.
Die vollständige Stellungnahme des DAV zur Fortschreibung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2023/24 kann am Ende der Seite heruntergeladen werden.
DAV fordert mehr Verbindlichkeit und Einbindung der Sportvereine
Trotz der erkennbaren Fortschritte in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie sieht der DAV noch Verbesserungsbedarf bei der Fortschreibung. Daher bringt er konkrete Forderungen und Anmerkungen ein, um die Strategie weiter zu optimieren. Die zentralen Punkte des DAV sind:
Klare Zielvorgaben festlegen: Trotz der Fortschritte in der Nachhaltigkeits-Governance mangelt es an spezifischen, verbindlichen Zielen innerhalb der Strategie selbst.
Finanzierungslücke schließen: Die Finanzierung, insbesondere im Verkehrsbereich, ist nicht ausreichend, um die notwendigen Maßnahmen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zu gewährleisten.
Alpenkonvention einbeziehen: Die Strategie sollte die Alpenkonvention berücksichtigen, deren Protokolle für eine nachhaltige Entwicklung im deutschen Alpenraum von großer Bedeutung sind.
Sport als Nachhaltigkeitstreiber stärken: Der Sport, der Menschen verbindet und wichtige Impulse für nachhaltige Entwicklung setzen kann, wird in der Strategie zu wenig berücksichtigt.
Verbindliche Verkehrswende-Ziele setzen: Es fehlen klare Vorgaben für eine umfassende Verkehrswende, wie die Einführung eines flächendeckenden, günstigen öffentlichen Verkehrs und eines Tempolimits.
Nachhaltigen Tourismus fördern: Die Strategie sollte den nachhaltigen Tourismus stärker fördern, insbesondere den sanften Tourismus, der nur wenig technische Infrastruktur benötigt.
EU-Nature Restoration Law integrieren: Die kürzlich verabschiedete EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur sollte stärker berücksichtigt werden, da sie bedeutende Auswirkungen auf mehrere Transformationsbereiche haben wird.
UN-Ziele dienen als Grundlage der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie
Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie basiert auf globalen Vereinbarungen, insbesondere der Agenda 21 und der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN). Sie umfasst 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs), die auf einen dringend notwendigen Wandel unserer Gesellschaft und Wirtschaft abzielen. Deutschland hat sich verpflichtet, diese Ziele national umzusetzen und internationale Unterstützung zu leisten. Die Strategie ist umfassend und offen gestaltet, sodass sie kontinuierlich weiterentwickelt wird, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse, gesellschaftliche Entwicklungen und politische Prioritäten einzubeziehen. Sie dient als Grundlage für politische Reformen sowie für ein verändertes Verhalten von Unternehmen und Verbraucher*innen. Im März 2021 beschloss das Bundeskabinett eine Weiterentwicklung der Strategie mit einem besonderen Fokus auf sechs wesentliche Transformationsbereiche, die besonders dringenden Handlungsbedarf aufweisen:
Menschliches Wohlbefinden und Fähigkeiten | Soziale Gerechtigkeit | Energiewende und Klimaschutz | Kreislaufwirtschaft | Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende | Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme sowie schadstofffreie Umwelt