Klimaschutz im DAV

Die drohende Klimakrise ist eines der Themen unserer Zeit. Der DAV ist sich seiner Verantwortung bewusst und leistet seinen Beitrag: Bis zum Jahr 2030 will der größte Bergsportverband der Welt klimaneutral sein. Ein zentrales Element im DAV-Klimaschutzkonzept ist der interne CO2-Preis – er soll dazu beitragen, dass die Emissionen im Verband zügig so weit wie möglich reduziert werden.

Eine überwältigende Mehrheit der Delegierten hat auf der DAV-Hauptversammlung 2021 eine Klimaschutzstrategie und ein Klimaschutzkonzept verabschiedet. Damit bekennt sich der DAV als mitgliedsstärkster Naturschutzverband in Deutschland uneingeschränkt zum Pariser Klimaabkommen und leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

 

Symbolbilder zum Klimaschutz gibt es in unserer Bilddatenbank Skyfish.

Auf seinem Weg zur Klimaneutralität folgt der DAV dem Prinzip "Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren". Foto: DAV/Jens Klatt

Klimaneutralität bis 2030 als übergeordnetes Ziel

Als oberstes Ziel seiner Klimaschutzaktivitäten möchte der DAV bis 2030 klimaneutral werden. Dieses Ziel gilt für den Bundesverband sowie für die 356 Sektionen und die Landesverbände. Dabei wird das Prinzip „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“ verfolgt. Die kommenden Jahre sollen intensiv genutzt werden, um durch geeignete Maßnahmen möglichst viele Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren. Dabei stehen vor allem Aktivitäten in den Bereichen Mobilität, Infrastruktur, Verpflegung, Kommunikation und Bildung im Mittelpunkt. Die Kompensation der übrigen Emissionen bildet ab 2030 den letzten Schritt zur Erreichung der Klimaneutralität.


Das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 gilt auch für die DAV Summit Club GmbH. Um der speziellen Situation als Marktteilnehmer Rechnung zu tragen, wird für den Summit Club ein eigenständiges Konzept entwickelt.

Die Emissionsbilanzierung ist eine wichtige Voraussetzung, um klimaneutral zu werden. Foto: DAV/Silvan Metz

Emissionsbilanzierung als wichtige Voraussetzung

Eine einheitliche Emissionsbilanzierung ist Voraussetzung, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Sie zeigt, in welchen Bereichen die größten Emissionen entstehen und macht die Erfolge von Klimaschutzmaßnahmen messbar. Als internationaler Standard hat sich für die Bilanzierung das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) etabliert, das den Erhebungen Prinzipien wie Transparenz, Genauigkeit und Konsistenz zugrunde legt. Auch der DAV hält sich an diesen Standard und hat mit der Unterstützung externer Agenturen ein Bilanzierungstool entwickelt, das auf die Tätigkeiten im Verband abgestimmt ist und eine Vergleichbarkeit der Bilanzierungen auf Sektions-, Landes- und Bundesverbandsebene ermöglicht.

Für das Jahr 2022 werden im DAV zum ersten Mal umfassend alle Emissionen bilanziert. Die Bilanzierung ist dann die Grundlage für die weiteren Klimaschutzaktivitäten. 

DAV-interner CO2-Preis

Ausgehend von der Emissionsbilanzierung können die Bereiche identifiziert werden, in denen sich die größten Einsparungspotentiale zeigen. In diesen sollen Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion umgesetzt werden.
Finanziert werden die Maßnahmen unter anderem aus dem Klimaschutzbudget der Sektion (bzw. des Landes- oder Bundesverbands). Die Mindesthöhe des Klimaschutzbudgets ist wiederum abhängig von den Emissionen: Je höher die Emissionen, desto mehr Geld muss in den Klimaschutz investiert werden. Dieser Mechanismus, ein DAV-interner CO2-Preis, soll sicherstellen, dass möglichst schnell und effektiv CO2-Emissionen reduziert und vermieden werden. Die Höhe des CO2-Preises wurde für die Jahre 2023 und 2024 auf 90 Euro pro Tonne festgesetzt, ab 2025 steigt er auf 140 Euro an.

Photovoltaik auf dem Hüttendach ist eine der vielen möglichen Klimaschutzmaßnahmen im Bereich Infrastruktur. Foto: J. Gassner

DAV-Klimafonds zur Förderung von Klimaschutzmaßnahmen

Bereits auf der Jubiläumshauptversammlung 2019 hat sich der DAV zum Klimaschutz bekannt. Neben einer Resolution und einer Selbstverpflichtung zum Klimaschutz, wurde auch der sogenannte Klimaeuro beschlossen. Seit 2021 fließt pro Vollmitglied ein Euro in den DAV-weiten Klimafonds. Die Mittel aus dem Klimafonds werden beispielsweise für die Förderung von (Pilot-)Projekten mit Vorbildcharakter in den Sektionen genutzt. Auch übergreifende Maßnahmen wie Beratungsleistungen durch den Bundesverband werden durch den Klimafonds finanziert.

Starkes ehrenamtliches Engagement

Eine Projektgruppe aus 53 Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen war an der Entwicklung von Klimaschutzstrategie und -konzept beteiligt. Noch bis 2024 bleibt das Team im Einsatz, um die ersten Umsetzungsschritte und Maßnahmen zu begleiten. Auch die Emissionsbilanzierung und Klimaschutzmaßnahmen in den Sektionen werden meist von Ehrenamtlichen organisiert und umgesetzt – im neuen Amt der Klimaschutzkoordinator*innen.

Wir fürs Klima!

Weitere Infos und Aktuelles zum Klimaschutz im DAV finden Sie auch unter alpenverein.de/wirfuersklima