13. April 2021 - Es ist der Auftakt des Kletterjahres. Der Boulderweltcup im schweizerischen Meiringen bietet am 16. und 17. April dieses Jahres wieder die erste wichtige Möglichkeit für die Kletter-Elite, ihr Können auf den Prüfstand zu stellen. Das lässt sich das deutsche Team nicht entgehen und reist mit einer hochkarätigen Besetzung an.
Boulderweltcup in Meiringen - der lang ersehnte Startschuss
Vom Deutschen Alpenverein gehen fünf Damen und sechs Herren an den Start: Mit dabei sind Alma Bestvater (DAV Weimar), Afra Hönig (DAV Landshut), Roxana Wienand (DAV Aschaffenburg), Hannah Meul (DAV Rheinland-Köln), Mona Kellner (DAV Freising), Yannik Flohe (DAV Aachen), Christoph Schweiger (DAV Ringsee), Philipp Martin (DAV Allgäu-Kempten), Max Kleesattel (DAV Schwäbisch Gmünd), und natürlich die beiden Olympioniken Alex Megos (DAV Erlangen) und Jan Hojer (DAV Frankfurt/Main).
Noch nie waren die Wettkämpfe spannender
Nach einer Corona-bedingt abgespeckten Wettkampfsaison 2020 kommen dieses Jahr hoffentlich wieder alle Kletter-Begeisterten etwas mehr auf ihre Kosten. Wie gewohnt buhlen die stärksten Kletterinnen und Kletterer bei den weltweit stattfindenden Events um die begehrten IFSC Weltcup-Plätze. Das wird auch Zeit: Die Spannung und die Aufregung wachsen, denn seit einem Jahr fehlt den Teilnehmenden jeglicher internationale Vergleich. Der leitende Bundestrainer Urs Stöcker: „Man weiß schlicht nicht, wo man steht. Das erste Aufeinandertreffen legt jetzt alles offen.“ Wie ist es also um die Welt-Elite beschaffen? Diese Frage gilt es dringend zu klären – besonders im Hinblick auf die Spiele, die am Horizont bereits deutlich sichtbar sind.
Das Jahres-Highlight: Die Olympischen Sommerspiele 2021 in Tokio
Vom 23. Juli bis 8. August findet das große Spektakel statt, auf das alle gewartet haben: Die Olympischen Sommerspiele 2021 in Tokio. Das Sportklettern ist für die Tage vom 3. bis 6. August angesetzt und wird im Combined-Format ausgetragen. Über Sieg oder Niederlage entscheidet damit eine Sammelwertung aus den Disziplinen Speed, Bouldern und Lead. Eigens dafür gibt es eine brandneue, temporäre Wettkampfstätte, die den Anforderungen der Sportart mehr als gerecht wird. Die olympische Sportbühne im „Aomi Urban Sports Park“ besteht aus drei Teilen – jeder Kletter-Spielart ist dabei ein eigener Wandbereich gewidmet.
Insgesamt werden je 20 Damen und 20 Herren in Japan an die Griffe gehen. Deutschland schickt zwei längst erprobte Kaderathleten: Alex Megos und Jan Hojer. Megos kletterte nicht nur eine der schwersten Fels-Kletterrouten der Welt, auch an den künstlichen Griffen bewies der gebürtige Franke, dass immer mit ihm zu rechnen ist. Immerhin landete er in seiner Paradedisziplin, dem Lead, schon mehrfach auf dem Weltcup-Treppchen. Doch auch im Bouldern durfte er sich bereits Vize-Europameister nennen. Sein Teamkollege Jan Hojer steht dem in nichts nach. Sechs Weltcupsiege, Gesamt-Weltcupsieger 2014 und der Europameisterschaftstitel 2017 – Hojer gehört im Boulder-Sport zur absoluten Weltspitze. Seine Qualitäten im Speed und Lead konnte der 29-Jährige dann spätestens in den Deutschen Meisterschaften 2019 unter Beweis stellen, wo er sich jeweils den ersten Platz und den Olympic-Combined Sieg sicherte.
Doch auch die internationale Konkurrenz sendet nur die Créme de la Créme. Zu den nach Japan reisenden Superstars gehören zum Beispiel Adam Onda (CZE), Jakob Schubert (AUT) und Tomoa Narasaki (JPN) bei den Herren sowie Janja Garnbret (SLO), Shauna Coxsey (GBR) und Akiyo Noguchi (JPN) bei den Damen. Anwärter für die Spitzenpositionen finden sich allerdings im gesamten Feld der Startenden. Am Ende gibt es aber nur je eine Goldmedaille zu gewinnen – wer wird das Rennen für sich entscheiden können?
Climb to Tokyo – die Olympia-Kampagne des Alpenvereins
Mit seiner Kampagne „climbtotokyo“ hält der Deutsche Alpenverein Kletter-Interessierte bis zu den Olympischen Spielen im Juli und August auf dem Laufenden. Natürlich mit ständiger Berichterstattung über die eigenen Kanäle, aber auch mit einem besonderen Highlight: Es wird eine Video-Serie rund um das Thema Olympia geben, dabei wird neben dem Spitzensport aber auch der Breitensport eine Rolle spielen. Spannende Interviews mit Bundestrainer Urs Stöcker und Olympionik Alex Megos sind darin genauso zu sehen wie exklusive Blicke hinter die Wettkampfkulissen: Was ist das Besondere an Olympia? Wie funktionieren die Wettkämpfe? Und wie schlägt sich ein Amateur im Vergleich zu den Profis? Dazu stehen aber auch praktische Tipps auf dem Programm, um das eigene Klettern zu verbessern und sicherer zu gestalten.
Das erste Video der Reihe ist schon sowohl im Youtube-Kanal, als auch im Instagram-Profil des Deutschen Alpenvereins zu finden.
Aktuelles rund um die Olympischen Spiele gibt es auf alpenverein.de.
Nationale Highlights 2021
Auch die heimische Bühne kommt dieses Jahr nicht zu kurz. Wie immer werden natürlich die deutschen Meistertitel im Bouldern, Lead und Speed vergeben. Höhepunkt der diesjährigen Saison bilden „Die Finals“, die vom 3. bis 6. Juni in der Sportmetropole Berlin und der Metropolregion Rhein-Ruhr stattfinden. 20 Sportarten werden bei diesem Multisport-Event ihre Deutschen Meisterschaften austragen, und Klettern ist mit Bouldern und Speed dabei. Das große Event wird von ARD und ZDF übertragen.
Doch nicht nur die Senioren und Seniorinnen dürfen ran: Neben den sechs Deutschen Jugendcups, findet auch der European Youth Cup Speed in Deutschland statt. Ausrichter der Veranstaltung ist in diesem Jahr der Deutsche Alpenverein. Der Nachwuchs hat also jede Möglichkeit zu zeigen, wie motiviert er ist – schließlich wirft ja auch schon Paris 2024 seinen olympischen Schatten voraus.
Zum Umgang mit der Pandemie-Situation sagt Dr. Wolfgang Wabel, Geschäftsbereichsleiter Bergsport im DAV: „Auch für die Saison 2021 ist für uns die Gesundheit und Sicherheit der Teilnehmenden das Wichtigste. Mit gut durchgedachten und strengen Hygienekonzepten für Wettkämpfe und Trainings werden wir unserer Verantwortung gerecht. Bisher hatten wir daher auch noch keine positiven Fälle und hoffen, dass dies so bleibt. Für die beiden Olympiateilnehmer Jan Hojer und Alex Megos wünsche ich das Beste und grundsätzlich allen Athleteninnen und Athleten eine erfolgreiche und gesunde Saison!"
Service für die Presse
Mehr Infos zu den IFSC Weltcups gibt es hier.
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