8. Juli 2023 - Am Samstag, 8. Juli, wurden die Deutschen Meisterschaften der Herren im Bouldern und Speed im Rahmen der Finals im Landschaftspark Duisburg-Nord ausgetragen. Den Bouldertitel holte sich Yannick Flohé vom DAV Aachen am Vormittag. Am Nachmittag ging dann das Speed-Finale über die Bühne. Bei hochsommerlichen Temperaturen setzte sich Leander Carmanns (DAV Rheinland-Köln) gegen die Konkurrenz durch.
Zwei Routiniers rocken das Boulderfinale
Rund 500 Zuschauer*innen fanden sich bereits am Samstagvormittag in der großen Halle „Kraftzentrale" im Landschaftspark Duisburg-Nord ein, als es um den Titel des Deutschen Bouldermeisters ging. Zu sehen bekamen sie eine tolle Vorstellung an abwechslungsreichen und spektakulären Boulderproblemen, die das Routenschrauberteam um Luke Brady kreiert hatte. Mit Jan Hojer und Yannck Flohe gingen zwei Routiniers als Führende in die Finalrunde. Ganz leicht machten es ihre vier Konkurrenten den beiden allerdings nicht: Kim Marschner erwischte einen Top-Start und schaffte als Einziger den ersten Boulder. Leider ging es für ihn nicht so weiter: An Problem Nummer zwei zog er sich eine Schulterverletzung zu und musste aufgeben. Youngster Emil Zimmermann nahm dafür die Rolle des Verfolgers ein und setzte sich mit einem Erfolg an Boulder drei an den zweiten Platz. Im letzten Boulder zeigten Flohé und Hojer dann ihre ganze Klasse und flashten beide dieses Power-Problem. Yannick Flohé holte mit seinem dritten getoppten Boulder in diesem Finale souverän den Titel. Hojer kam mit zwei Tops auf Rang zwei, Emil Zimmermann auf den dritten Platz.
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Das sagt Yannick Flohé unmittelbar nach dem Wettkampf
„Der Wettkampf, die Location und die Boulder waren cool. Hat echt Spaß gemacht, auch wenn es ein bisschen heiß war. Der Saisonhöhepunkt jetzt dann ist Bern, ich werde in den nächsten Wochen darauf hin trainieren. Sich dort schon für Olympia zu qualifizieren ist schwierig. Aber ich werde schauen wie es läuft."
Neuer Deutscher Rekord im Finallauf
Eine bessere Dramaturgie kann sich Hollywood nicht ausdenken: Bei seinem Finallauf gegen Mitbewohner und Trainingspartner Linus Bader kletterte Leander Carmanns nicht nur persönliche Bestzeit, sondern pushte den deutschen Rekord um ein Zehntel auf 5.299 Sekunden. Und das übrigens, nachdem das Nationalteam die ganze Nacht im Auto verbrachte: Am Tag zuvor, dem 7. Juli, bestritten die Herren nämlich einen Speed-Weltcup im französischen Chamonix. Erst um sechs Uhr morgens kam die Crew im Ruhgebiet an. Der mitgereiste Linus Bader kletterte im besagten Finallauf auch persönliche Bestzeit, mit einem zweiten Platz kann er auch mehr als zufrieden sein. Ebenso wie der drittplatzierte Dorian Zedler.
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O-Ton Leander Carmanns
„Es ist der Traum, hier mit einem neuen deutschen Rekord zu gewinnen. Ich hatte noch nie so viel Spaß bei einem Rennen, das ist richtig geil! Mit dem Titel habe ich vor der Saison gar nicht gerechnet. Jetzt lief es auf einmal so gut, ich hoffe, es geht so weiter! Die Herausforderung heute war die hohe Temperatur und die Vorbelastung durch den Weltcup gestern. Warum es heute so gut geklappt hat kann ich gar nicht sagen. Ich habe viel an meinem mentalen Fähigkeiten gearbeitet. Der Fokus liegt jetzt erst einmal auf der WM in Bern. Und dann kommt die Jugendweltmeisterschaft. Was Olympia betrifft, so liegen meine Hoffnungen bei den European Qualifiers. Da habe ich jetzt richtig Bock drauf."
Morgen Bouldern Finale der Damen, dann Speed
Am Sonntag, 9. Juli, gehen die Finals ins Finale. Am Vormittag findet das Boulderfinale de Damen statt, und am Nachmittag gehen die Speedkletterinnen an die Wand.
Der Sendeplan im Detail:
Bouldern Finale Damen: 11:00-12:45 (ZDF, Relive)
Bouldern Finale Damen: 12:00-12:15 (ARD, Live)
Bouldern Finale Damen: 13:00-13:15 (ARD, Zusammenfassung)
Speed ab Viertelfinale Damen: 15:30-16:00 (ARD)
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