8. Juli 2023 - Am Sonntag, 9. Juli, gingen die Deutschen Meisterschaften der Damen im Speed und Bouldern über die Bühne. Der Titel im Speedklettern ging an Franziska Ritter vom DAV Düsseldorf. Zuvor kletterte Lucia Dörffel vom DAV Chemnitz beim Bouldern auf Platz eins. Die Deutschen Meisterschaften fanden im Rahmen der Finals im Landschaftspark Duisburg Nord statt. Insgesamt 18 Sportarten waren bei diesem Multisportevent zu sehen, ARD und ZDF übertrugen vier Tage lang viele Stunden Sport auf ihren Kanälen. Am Samstag, 8. Juli, fanden die nationalen Titelkämpfe der Herren im Speed und Bouldern statt.
Speed & Bouldern Herren: Hier geht's zur Pressemitteilung vom 8. Juli
Speed, Podium der Damen
Franziska Ritter, DAV Düsseldorf
Anna Maria Apel, DAV München-Oberland
Nele Thomas, DAV Rheinland-Köln
Bouldern, Podium der Damen:
Lucia Dörffel, DAV Chemnitz
Sandra Hopfensitz, DAV Augsburg
Helene Wolf, DAV Hamburg und Niederelbe
Speed-Traumfinale: Ritter gegen Apel
Dramaturgisch kann's besser nicht laufen: Die Titelverteidigerin trat im Finallauf gegen die Inhaberin des deutschen Speedrekords (7,32 Sekunden) an. Anna Maria Apel holte den Titel im letzten Jahr, nachdem Franziska Ritter überraschend nur Fünfte wurde. Zuvor hatte die Düsseldorferin den Titel allerdings dreimal in Folge ersprintet. Entsprechend motiviert ging Ritter in diesen Lauf, Apel allerdings auch. Und deshalb ist es auch sehr spannend geworden: Franziska Ritter siegte mit 7,519 Sekunden und holte ihren vierten nationalen Titel, Anna Maria Apel landete mit 7,869 Sekunden nur gute drei Zehntel dahinter.
Im kleinen Finale traten Sofia Tulchynska und Nele Thomas gegeneinander an. Mit 8,601 Sekunden konnte Tulchynska das Rennen für sich entscheiden. Nele Thomas landete mit 9,844 Sekunden zwar hinter ihrer Konkurrentin. Weil Tulchynska als Ukrainerin, die für den DAV Dortmund startet, aber außer Konkurrenz um die Deutsche Meisterschaft mitkletterte, geht die Bronzemedaille an Nele Thomas.
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Franziska Ritter: „Mal gucken, ob Paris nächstes Jahr drin ist."
„Ich hätte am Anfang noch nicht ganz mit dem Ttel gerechnet und bin jetzt superhappy mit meinem vierten Titel. Practise lief noch nicht ganz so gut, Quali dann sehr solide, im Finale in jedem Lauf scnell geworden. Besser kann es eigentlich nicht laufen. Die Hitze war superhart heute, aber eigentlich ist das fürs Speedklettern nicht unbedingt schlecht, weil man schnell warm ist und bleibt. Gott sei Dank waren wir hinter der Wand im Schatten. Ich peile jetzt als nächstes die WM in Bern im August an. Mit dem Selbstvertrauen als Deutsche Meisterin gehe ich da jetzt mit einem guten Gefühl rein. Mal gucken, ob Paris 2024 drin ist."
Bouldern: Lucia Dörffel wird ihrer Favoritenrolle gerecht
Nach Startproblemen zeigte sie ihre ganze Klasse: Bei Boulder eins erreichte Lucia Dörffel vom DAV Chemnitz noch nicht einmal die Zone, danach ließ sie aber nichts mehr anbrennen. Am zweiten Problem setzte sie sich mit einer souveränen Begehung im ersten Versuch an die Spitze des Feldes und ließ sich bis zum Schluss nicht mehr von dort verdrängen. Spannend blieb es trotzdem bis zum Schluss, denn Sandra Hopfensitz blieb ihr bis zum letzten Boulder auf den Fersen. Hätte Dörffel diesen nicht geschafft, hätte ihre Konkurrentin aus Augsburg den Titel eingefahren. Aber die Chemnitzer wurde eben auch am Schluss ihrer Favoritenrolle gerecht und toppte im zweiten Anlauf. Ganz knapp hinter Hopfensitz wurde Helene Wolf vom DAV Hamburg und Niederelbe Dritte.
Auch am dritten Tag der Kletterwettbewerbe im Rahmen der Finals zeigte sich der Austragungsort von seiner besten Seite. Während draußen hochsommerliches Wetter mit noch hochsommrlicheren Temperaturen herrschte, strömte das Publikum sehr zahlreich in die sogenannte Kraftzentrale, eine riesige ehemalige Industriehalle. Zu sehen bekamen die Zuschauenden spektakulären Sport. Dafür sorgte nicht zuletzt das Routenschrauberteam um Luke Brady mit Boulderproblemen auf Weltcupniveau.
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Lucia Dörffel: „Ich habe mir nicht so viel Druck gemacht."
„Der Wettkampf hat sich sehr gut angefühlt. Ich hatte einfach Spaß, habe mir nicht so viel Druck gemacht und konnte die Boulder genießen. Schwierig war vor allem die Hitze. Ich trainiere jetzt erstmal mal auf die WM in Bern hin, und dann auf Paris 2024. Die Olympia-Qualifikation werde ich einfach probieren, das Beste geben und schauen, was rauskommt. Wenn’s klappt, wäre es megacool.“
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