Skibergsteigen ABC

Skimo-Athletin Tatjana Paller (DAV Tölz) beim Weltcup in Schladming (AUT). Foto: SkiMo Stats

International Ski Mountaineering Foundation

Die ISMF ist der Dachverband im Skibergsteigen und richtet Wettkämpfe auf internationaler Ebene aus. Der ISMF wurde 2008 als Dachverband gegründet und durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) im April 2014 anerkannt. Der Weltverband richtet im Zwei-Jahresturnus wechselweise Welt- & Europameisterschaften aus. 44 nationale Verbände – darunter auch der Deutsche Alpenverein – sind Mitglied in der ISMF.

Skimo-Wettkampfdisziplinen

INDIVIDUAL

Die Königsdisziplin des Skibergsteigens. Mit mindestens drei Aufstiegen und Abfahrten im freien Gelände. Es ist die längste Wettkampfdistanz mit bis zu 1900 Höhenmeter bergauf.

Highlights Individual Rennen 2024:

Villars-sur-Ollon / World Cup | Individual Men Race Highlights 2024 | ISMF (youtube.com)

SPRINT

Ein kurzer, variierender Kurs mit Aufstieg, Abfahrt und einer Tragepassage. Es gilt stets 70 Höhenmeter bergauf zu überwinden. Entscheidend sind die Wechselphasen zwischen Aufstieg & Abfahrt. Dort zählt jede Sekunde.

Highlights Sprint Rennen 2024:

Val Martello / World Cup | Sprint Women Race Highlights 2024 | ISMF (youtube.com)

VERTICAL

Ein durchgehender Aufstieg auf Ski, ohne Abfahrt. Das Ziel ist oben am Berg. Hier zählt hauptsächlich die Ausdauerleistung. Die Höhenmeter variieren je nach Kategorie.

Highlights Vertical Rennen 2024:

European Championship Flaine / Chamonix | Vertical Race Highlights 2024 | ISMF (youtube.com)

MIXED STAFFEL

Team Wettbewerb mit einem männlichen Athleten und einer weiblichen Athletin. Es werden jeweils zwei Runden bewältigt mit jeweils zwei Aufstiege und zwei Abfahrten.

Highlights Mixed Rennen 2024:

World Cup Val Thorens | Mixed Relay Highlights 2023/24 | ISMF (youtube.com)

Zu den reinen Aufstiegs- und Abfahrtsleistungen kommen bei den Rennen auch technische Elemente wie Wechsel, Trage- oder Klettersteigpassagen hinzu. Bei einigen hochalpinen Rennen wird im Team angeseilt gefahren. Das SkimoTeamGermany übt den Wechsel wie eine eigene Disziplin, damit sich die Handgriffe automatisieren und keine Zeit verloren geht.

Weitere Hinweise gibt es bei der ISMF.

Die Wettkampfausrüstung

Standardausrüstung

Zu der klassischen Skitourenausrüstung gehören, wie im Amateurbereich, Ski mit Tourenbindung, Felle, Skischuhe, Stöcke, Helm und passende Kleidung. Auch eine Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz wird empfohlen.

Zusatzausrüstung für hochalpine Rennen

Individualrennen finden zum Teil im hochalpinem Gelände mit Gletscherkontakt statt. Damit gehen größere Herausforderungen und Risiken einher. Deshalb ist eine zusätzliche Ausrüstung notwendig, um sich im schwierigen Gelände sicher zu bewegen.

  • Klettergurt

  • Eispickel

  • Seil

  • Steigeisen

  • Schneesonde

  • Lawinensuchgerät

Was machen Skibergsteiger*innen im Sommer?

"Wintersportler werden im Sommer gemacht", heißt es so schön.

Um im Winter erfolgreich zu sein, müssen sich die Sportler*innen im Sommer körperlich optimal vorbereiten, indem sie konditionelle Grundlagen schaffen. Hilfreich sind verschiedene Aktivitäten aus dem Kraft-, Ausdauer- und Koordinationsbereich, wie etwa Trailrunning, Radfahren, Schwimmen und Laufen. Auch das mentale Training und die richtige Ernährung spielen das ganze Jahr über eine wichtige Rolle. Durch die Kombination unterschiedlicher Trainingsmethoden können sich die Sportler*innen vollumfänglich fit halten, um im folgenden Winter optimale Voraussetzungen zu haben.

Organisation Skibergsteigen in Deutschland