Vielfalt in der Sprache
Sprache prägt unser Denken und damit auch unsere Identität und unsere Kultur. Unser Ziel ist es daher, eine sensible und inklusive Sprache zu verwenden, um Vielfalt und Offenheit in unserem Verband sichtbar zu machen und dadurch Diskussionen über Geschlechterrollen und den Umgang damit anzuregen.
Durch Sprache allein wird keine Geschlechtergerechtigkeit erreicht - aber es können Denkanstöße entstehen, um die gesellschaftliche Situation, die eigene Sichtweise und das eigene Handeln zu hinterfragen.
Mit der Verwendung einer gendersensiblen Sprache werden wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung als großer Verband gerecht und signalisieren, dass wir für alle Menschen offen sind.
Sprache entwickelt sich, indem sie gesellschaftlichen Wandel abbildet; dass Minderheiten in der Sprache berücksichtigt werden, möchten wir unterstützen. Wir begreifen das Etablieren einer gendersensiblen Sprache als wichtigen Schritt in Richtung einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung.
Gendersensible Sprache etabliert sich in verschiedenen Organisationen; wir gehen diese Entwicklung mit.
Entscheidung für den Genderstern
Der Genderstern* bietet die Möglichkeit, über die Kategorien von weiblich und männlich hinaus alle Menschen sichtbar zu machen. In unseren Veröffentlichungen wollen wir alle Menschen ansprechen – unabhängig vom biologischen oder sozialen Geschlecht.
Aktuell werden am häufigsten Genderstern und Doppelpunkt verwendet. Wir haben uns aus folgenden Gründen für den Genderstern entschieden:
Der Genderstern ist derzeit am weitesten verbreitet.
Die JDAV nutzt seit fünf Jahren ebenfalls den Genderstern.
Der Stern signalisiert bereits durch seine Form eine 360°-Offenheit, der Doppelpunkt hingegen erinnert an eine binäre Zuteilung.
Der Stern ist optisch auffälliger als der Doppelpunkt und lenkt damit mehr Aufmerksamkeit auf eine gendersensible Ausdrucksweise.
Entwicklung im Fluss
Ein Blick auf Medien und Verbände zeigt, dass gendersensible Sprache in vielen Institutionen thematisiert und verwendet wird. Es zeigt sich aber auch: Für gendersensible Sprache gibt es keine allgemeingültigen Regeln, und die Diskussionen um passende Zeichen und Formulierungen befinden sich im Fluss. Daher werden wir uns an weiteren Entwicklungen von Sprachregelungen orientieren.